Eine Mehrheit der Bürger spricht sich für bessere Lebensbedingungen der Tiere in der Landwirtschaft
und eine entsprechende Produktkennzeichnung aus. Die Verbraucherinnen und Verbraucher
erwarten von der Tierhaltung mehr als nur die Erzeugung von Lebensmitteln. Sie wünschen eine
artgerechte Tierhaltung in der Landwirtschaft und umweltschonende Produktionsverfahren, die
eine hohe Qualität der Lebensmittel gewährleisten.
Mit dem Aktionsplan Tierschutz hat die EU-Kommission ihre Tierschutzinitiativen bis zum Jahr 2010
vorgestellt. Ein Ziel ist die Einführung wissenschaftlich anerkannter Tierschutzindikatoren. Diese
erleichtern die Durchsetzung von Tierschutzvorschriften und ermöglichen die Einführung einer
EU-weiten Kennzeichnung. Ein entsprechendes Label kann den Absatz von Produkten aus besonders
artgerechter Tierhaltung fördern. Eine solche Qualitätskennzeichnung muss einheitlich, leicht
verständlich und wissenschaftlich untermauert sein. Erst dann können Verbraucherinnen und
Verbraucher wählen und entsprechend entscheiden, ob sie Produkten, die höheren Standards entsprechen,
den Vorzug geben oder nicht.
Die Tagung „Tierschutz – Verbesserung durch Kennzeichnung?“ wird die Debatte über eine
Tierschutzkennzeichnung und deren praktische Ausgestaltung anstoßen. Neben dem aktuellen
Wissensstand werden zwischen Marktteilnehmern, Verbänden, Politik und Forschung Positionen
für eine Tierschutzkennzeichnung diskutiert. Eine Sondierungsstellungnahme des Europäischen
Wirtschafts- und Sozialausschusses zur Tierschutzkennzeichnung wird vor der Konferenz ausgehändigt.
Zielsetzung dieser Tierschutztagung ist die Skizzierung von Eckpunkten für eine EU-weite
Tierschutzkennzeichnung, die bei den Akteuren breite Akzeptanz findet und an die die EUKommission
mit weiteren Vorschlägen anknüpfen kann.
Weiterführende Informationen: